Die Stelle des Pianos innerhalb der klassischen Studien verbindet sich mit dessen emblematischer Rolle in der Historie der Westlichen Musik, sowie auch mit dem relativen Konservatismus der daraus hergeht. Eine alternative Annäherung, mit Schwerpunkt auf die Gegenwart, verursacht deshalb ein Wiederaufleben des Interesses junger Studenten, der Pianisten und des Publikums. Das Project des populären Pianos orientiert sich auf das städtische populäre Repertoire, welches sich auf zwei, mit einander abhängigen, Achsen bewegt: das erstellen eines einmaligen pianistischen Repertoires, und der Entwicklung einer Performance Technik, beide besitzen erkennbare Merkmale.
Die erste Achse erweitert das Repertoire in eine Richtung die reich an Menge als auch an artistischer Expression ist. Die zweite Achse führt eine neue Dynamic ein, da die vorstellende Performance Technik sich von den typischen Pianistischen Kategorisierungen (West-Klassik, Jazz) divergiert. Diese Dynamik provoziert ästhetische Problematisierungen; gleichzeitig jedoch stellt sie sich vor als ein Feld besonderen Musikalischen Interesses. In beiden fällen wird mit der Musik Synkretismus erregt, der als ein Grundstein in städtischen populären Repertoire gilt.
Der Erschaffer des Populären Pianos übernimmt eine doppelte Rolle, diese des Interprets/Künstlers, und Musikologe/Forscher (siehe www.ordoulidis.gr). Der Erschaffer sucht neue Wege, der vielfältigen musikalischen Idiome, zu lesen verstehen und verhandeln während das Piano, ein Instrument das mit der Klassiche Musik der Westen consubstantial ist, im Mittelpunkt steht. Die Semiologie dieser Wahl bezieht sich auf die Absicht für de-territorisierung und erneuten Bedeutung alter Repertoires, dass zu viele Rekonstruktionen in den letzten Jahrzehnten unterworfen wurden. Dieser Weg mündet in einen neuen Rahmen ökologischen und ästhetischen Umschlags – im Allgemeinen mit der Gegenwart, als ziel.
Der Korpus der Video-/ Audio-Aufnahmen, die aus dem oberen Verfahren hergehen, vermitteln eine Perspektive der Anpassung/Anordnung und legen den Grundstein für die erneute Rezension und Neubestimmung von Wörtern wie "Cover", entsprechend den internationalen musikologischen Tendenzen. Dieses Verfahren hat ein besonderes pädagogisches Interesse, da im Grunde die ursprünglichen Stücke zerlegt und wieder zusammengesetzt werden und das zum Großteil währen der Ausführung. Eine solche Situation entspricht einer "Kommentierung" der populären Musik, weil moderne Sprachen verwendet werden, die als neue ästhetische Vorschläge auf die Entwicklung von Performance-Praktiken führen. Das Verständnis und die Strukturierung der musikalischen Form, durch das rekonstruierte Repertoire, legt manchmal die moderne Performance an die Stelle des Objekts für die musikologische Forschung und manchmal an die Stelle des methodischen Werkzeugs. Gewiss, dieses produktive Verfahren verlangt die Entwaffnung aller Arten von Stereotypen, vor allem die am meisten vereinfachten Dipole (traditionell-modern, Ost-West, Griechisch-ausländisch, scholar-populär) und ihrer kanonisierten Urbilder.
Die de-incrimination von populären musikalischen Entwicklungen erwirbt die Erfassung des Kerns ihrer Existenz, das mit dessen regulierter Mündlichkeit direkt relevant ist. Durch einen Scholar Prozess und von innen, wird der ästhetische Status des Populäres anerkannt, dessen ästhetische Bedeutung bändigt, statt als Werkzeug oder sogar als Alibi genutzt wird. Dennoch sprechen wir über eine starke Interaktion zwischen Popularität und Scholarität – empirisch und systematisiertes Wissen.
Schließlich sind die pädagogischen Implementierungen dieses Projekts offensichtlich. Das Hauptziel ist die Erstellung von Bildungsmaterial durch, dass das Repertoire zu verstehen, sowie auch spezielle Techniken erfordert: Implementierung der Modalität auf dem Klavier; populäre Rhythmen; beliebte Improvisation / “taksim“; Anpassung und Enteignung der Aufführungspraxis, Stile und Ästhetik anderer Instrumente auf dem Klavier. Die Forschung und Analyse des Laufs des Instruments innerhalb der städtischen populären Repertoires durch historische Aufnahmen und die Forschung für wichtige Informationsquellen sind ein zusätzliches Ziel dieses Projekts.
NIKOS ORDOULIDIS
(translated by Vasilis Alexiadis)